Frankfurter Brezelbuben Postkarte

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Brezel, Haddekuche, Makrönschen, Knusperstangen und Laugengebäck werden in Frankfurt von „fliegenden Händlern“,
den sogenannten Brezelbuben verkauft, welche schon seit mehr als 100 Jahren durch die Frankfurter Apfelwein-Lokale ziehen und ihre knusprige Ware feilbieten. Früher nämlich gab es in den ersten Äbbelwoi-Wertschaften nichts zu essen. Daher waren die im Lokal täglich mehrmals aufkreuzenden Brezelbuben bei Gästen und Wirten äußerst willkommen. Heute ist das Erkennungsmerkmal der Brezelbuben neben dem großen Korb mit
Fahrradklingel, auch der weiße Kittel. Auch ein kleines schwarzes Schirmmützchen war das eindeutige Zeichen für die „Fliegenden Händler“mit ihrem Gebäck aus Frankfurt.

Heute ist die Tradition leider bedroht. Einige Wirte wollen nicht, dass außer ihnen selbst, jemand in ihrem Lokal etwas verkauft. Nur noch wenige Lokale in Sachsenhausen werden von alteingesessenen Wirten geführt. Nur noch vier zählt der kundige Apfelwein-Freund.
Grund genug für die beiden Frankfurter Fotografen Hubert Gloss und Boris Borm, den vier flinken Brezelbuben aus Bornheim und Sachsenhausen eine Postkarte zu widmen.
Inmitten der vier Brezelbuben-Porträts glänzt auf der Postkarte ein Haddekuche (Harter Kuchen) in seiner typischen Rautenform.Neben der Funktion als Knabbergebäck zum Apfelwein oder Glühwein wird der Haddekuche auch als Würzbrot zum Beispiel für Sauerbraten und ähnliches eingesetzt.
Vormals auch in der Gegend um Mainz und Bingen bekannt, ist der Haddekuche auch bei uns fast ausgestorben und wird nur noch von wenigen Bäckereien in Frankfurt und dem Umland hergestellt. Eine davon ist die Bäckerei Hanss in Sachsenhausen. Den Namen hat das Gebäck wohl dadurch erhalten, das es relativ schnell trocknet und dann sehr hart wird. Der Geschmack erinnert ein wenig an den Lebkuchen von Weihnachten, der Haddekuche ist aber bei Weitem nicht so süß. So wurde und wird der Haddekuchen auch traditionell von den fliegenden Brezelverkäufern angeboten.(glo)

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