„Geh doch mal zum Wasserhäusje“
Den Spruch konnte und kann man heute noch oft unter Frankfurtern hören. Fremde sagen zu den Wasserhäuschen einfach „Kiosk“.
Die Frankfurter aber nennen die Büdchen „Wasserhäuschen“. Sie sind kleine Oasen inmitten der Großstadt. Viel mehr bedeuten Sie den Bürgern, als nur schnelle kleine Einkaufsshops.
Noch in den Nachkriegsjahren ragten die Frankfurter Wasserhäuschen, teils aus Holz gezimmert, zwischen den Ruinen einer zerbombten Altstadt heraus. Hier gab es nicht nur den so wichtigen Trost (Trostbuden) sondern alles, was der Mensch zum Leben brauchte. Über Getränke, Lebensmittel, Haushaltsartikel, Brennstoff bis vor allen Dingen auch den so wichtigen Zuspruch und die wichtigsten lokalen Nachrichten (Nachbarschaftstratsch..).
Noch in den 1970er Jahren war an jeder Trambahnstation entlang der Mainzer Landstraße (heute Linie11) ein Wasserhäuschen. Heute sind die schönen Buden größtenteils verschwunden oder werden teils umgenutzt.
Das Poster „Es war emal e Wasserhäusje“ will zu Erinnerung an eine lieb gewonnene Frankfurter Alltagskultur in ihrer vielfältigen architektonischen Ausprägung beitragen.
Nahezu alle abgebildeten Wasserhäuschen sind aus dem Stadtbild verschwunden bzw.
wurden abgerissen.
Stadtteilhistoriker und Fotograf Hubert Gloss hat diese Entwicklung seit Anfang der 1990er Jahre dokumentiert. Ergänzt werden die schönen Wasserhäuschen aus der Nachkriegszeit durch Bilder aus Privatarchiven, darunter auch Exemplare aus den 1920er Jahren.
145 Jahre BINDING – Wir sagen DANKE – Postkarte zum Fest
Fotograf Boris Borm und Stadtteilhistoriker Hubert Gloss, zwei echte Frankfurter BINDING-Fans, sind im Archiv der BINDING-Brauerei auf die Suche nach geschichtsträchtigen Bier-Motiven gegangen und sind fündig geworden. Vier alte, wohl ausgewählte Fotomotive ziert die limitierte Jubiläums -Postkarte, die nur am 1. August am Wasserhäuschen -Stand kostenlos verteilt wird. Honorige Herren der Binding`schen Brauereigesellschaft, nebst Bierkutschen vor alter Braustätte grüßen aus Frankfurt am Main.
Pferdefuhrwerke waren es , die das begehrte Gerstengetränk von der Brauerei zu den Schankbetrieben und Gaststätten transportierten. Bis die Motorisierung kam. Jedoch auch heute sind die Sechserzüge der BINDING eine beliebte Attraktion auf Volksfesten und Umzügen.Überdimensionale Willibecher mit einem ordentlichen „Feldwebel“ auf dem Führerhaus der alten Brauerei- LKWs im Spalier aus den 1960er Jahren, gekontert von berittenen Herren mit Zylindern vor einem BINDING -Restaurant der 1920er -Jahre runden die an die Tradition geknüpfte Postkarte ab.
Die Jubiläumspostkarte „145 Jahre BINDING – Wir sagen DANKE“ wird, solange der Vorrat
reicht, an interessierte Besucher des Hoffests am 1. August verteilt.